22 fördernde Schachtanlagen 1987, dem Gründungsjahr des Ruhrkohle-Chores

Die Tracht

Bergkittel und Schachthut

Zur Bergmannstracht zählen traditionell der Bergkittel und der Schachthut mit Federbusch.

Der Bergkittel ist Teil der traditionellen Tracht der Berg- und Hüttenleute. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstand die „schwarze“ Bergmannstracht in Sachsen.  Auffällige Merkmale sind u.a.  die Applikationen „Schlägel und Eisen“, die den Bergbau symbolisieren, und der Schulterkragen, als Reststück einer Pelerine, die ursprünglich eine Schutzfunktion vor herabfallendem Gestein in der Grube und herabtropfenden Wasser hatte. Der Schachthut ist der Vorläufer des heutigen Arbeitsschutzhelmes, er diente früher gefüllt mit Schafswolle als Kopfschutz.

Bergkittel werden von Bergleuten bei Feierlichkeiten sowie von Knappenvereinen und Bergmannschören zur Brauchtumspflege getragen. An Bergakademien wird der Bergkittel als Traditionskleidung gepflegt. Bis 1969 wurde der Bergkittel als Schuluniform an den Bergschulen getragen.

Die Tracht des Ruhrkohle-Chores wird in dem Bochumer Traditionsunternehmen Haase & Schimanski geschneidert.

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Die Bergmannstracht, das Outfit vom Ruhrkohle-Chor
Samtherz am Ärmel: Schwarz steht für Kohlebergbau, Rot bedeutet Kalisalz, Grün Erz. Applikation im Herz zeigt die genaue Berufszugehörigkeit. Schlägel und Eisen: Bergleute, Tiegelzange und Abschlackeisen: Hüttenleute. Die Zopfborten am Ärmel repräsentieren den Docht der Grubenlampe.
Je nach „Studienrichtung“ werden am Ärmel verschiedene Embleme getragen. Die Zopfborten am Ärmel repräsentieren den Docht der Grubenlampe.
Der Pelerinkragen hatte ursprünglich eine Schutzfunktion vor Schmutz und Nässe, er verweist auf den Ursprung des Bergkittels und besitzt neun Zacken, die die Dauer der Gefangenschaft der hl. Barbara symbolisieren. (Vorderen beiden Zacken nicht im Bild)
Die Stickereien am Kragen verraten den Status des Bergmanns beginnend beim Steiger. Sägeblatt, Eichenlaub und Rosette genannte Eichel zeigen dem Bergmann: ist der Träger der Tracht Steiger, Fahrsteiger, Obersteiger, Betriebsführer, Bergwerksdirektor bis hin zum Oberberghauptmann (Direktor des Oberbergamtes)
Die Knöpfe an der Tracht: sechs an jedem Ärmel, je sechs in Brusthöhe und fünf zum Zuknöpfen. Macht summa summarum 29 Knöpfe: Sie symbolisieren das Alter der Heiligen Barbara, in dem sie von ihrem Vater enthauptet wurde. Gekreuzte Schlegel und Eisen auf den Knöpfen: Bergbau.
Der Federbusch symbolisiert die Federn, mit denen früher die Sprenglöcher gereinigt wurden. Die unterschiedlichen Farben standen für die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Fürstentümern. Die im Mittelalter getragene Fahrhaube wurde vom Fahr- oder Schachthut abgelöst, der heute bei der Bergmannstracht getragen wird. Der Schachthut entwickelte sich über die Lederkappen oder -helme bis hin zu den heutigen Arbeitsschutzhelmen.

Mitmachen

Freude am Singen

Um Teil von unserer Chorfamilie zu werden, sollten Sie ein großes Interesse an der Bergbaukultur und natürlich Freude am Gesang haben. Sie sind nicht älter als 65 Jahre und sind neugierig darauf,  auch vor hochgestellten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Kirche aufzutreten?  Sie pflegen unsere kameradschaftliche Gemeinschaft und freuen sich auch neben den Proben auf gemeinsame Veranstaltungen?

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